GLAMOUR: Wie Dynamic Pricing die Kunden bei Reisebuchungen verunsichert
Das kommt Ihnen wahrscheinlich auch bekannt vor: Sie suchen im Internet nach einem günstigen Reiseangebot und werden bei einem Anbieter fündig. Sie merken sich die Webseite und die Daten und wollen am nächsten Tag, zum Beispiel nach der Genehmigung des Urlaubes, die Reise buchen. Doch trotz gleicher Daten ist die Reise plötzlich teurer. Wie kann das sein?
„Bei der Suche nach Reisen ist die Preisgestaltung oft sehr intransparent“, erklärt der Internet-Experte und Inhaber von Digital Insight, Tobias Looschelders im Lifestyle-Magazin GLAMOUR. So ist es üblich, dass die Reiseportale Cookies anlegen, die Informationen über das Surf-Verhalten der Nutzer speichern. Die Webseiten merken sich – automatisiert und anonymisiert – das Interesse des Nutzers an einer Reise und nutzen das durch einen höheren Preis am nächsten Tag aus.
Dieses Dynamic Pricing genannte Verfahren hilft den anbietenden Unternehmen dabei, ihre Margen zu sichern. Wo häufig im Erstkontakt mit starken Rabatten Kunden gewonnen werden, holen sich die Unternehmen über wiederkehrende Besucher und steigende Preise ihre Margen wieder herein. Häufig wird über Dynamic Pricing ein Drang zum Kaufen simuliert, da gestiegene Preise suggerieren, dass nur noch wenige Produkte verfügbar sind und der Preis deshalb weiter steigt.
Beim Digital Pricing fließen noch weitere Faktoren in die Preisgestaltung ein. So gehen viele Shops dazu über, für Nutzer hochpreisiger Hardware höhere Preise zu verlangen. Ein aktuelles Beispiel ist hier YouTube-Premium, das für Apple-Nutzer teurer ist als für PC- und Android-Kunden. Auch die Geodaten, sprich der Standort des Nutzers, können über den Preis entscheiden. Wohnt jemand in einem angesagten Stadtteil, kann der Online-Preis sich dementsprechend erhöhen.
In GLAMOUR rät Internet-Experte Tobias Looschelders daher, dass Nutzer regelmäßig ihre Cookies löschen sollten, dies ist zum Beispiel in Browsern wie Chrome und Firefox über die Tastenkombination Shift+Strg+Entf möglich. Außerdem empfiehlt er, Buchungen und Käufe im Privat-Modus zu tätigen, dabei werden keine Cookies gespeichert.